Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 14. Juli 2018

Gestrandet



In der Nacht hatte es mehr als jeden anderen Tag zuvor geregnet. Gewitter, Sturm und sintflutartige Regenfälle übergossen das Land. In der Nacht war kaum an schlafen zu denken. Das Donnergrollen ging uns durch Mark und Pfennig. Die Blitze zuckten in so kurzen Abständen vom Himmel, dass die Nacht zum Tag wurde. So bekam ich in der Nacht die Nachricht von Doris, dass die Straße nach San Jose gesperrt war. Die Straßen  waren überflutet und mehrere heftige Erdrutsche hatten die Straßen unpassierbar gemacht.
Nach dem Frühstück fuhr ich mit Doris zum Busbahnhof. Dort bestätigten sie uns das, was wir schon vermutet hatten. Heute wird wohl kein Bus mehr Cahuita erreichen geschweige verlassen. Unsere Gefühle, besonders meine, waren gemischt. In Cahuita zu sein ist jetzt nicht das Schlimmste. Doch hatte ich für uns ein Auto gemietet und Übernachtungen gebucht. So fing ich an, die betreffenden über unsere Situation zu informieren. Und wir hatten das Problem, wo schlafen. In Cahuita war gerade das Calypso Festival und alle Unterkünfte waren ausgebucht. Im Notfall bat uns Doris an in ihrem Haus unter zu kommen, doch hätten wir dort kaum Platz gehabt. Da kam Doris die Idee. Ihre Freundin aus Deutschland war gerade nicht da und ihr Haus stand frei. So kontaktierte sie sie und sie war damit einverstanden, dass wir in ihrem Haus bleiben könnten. Dieses Arrangement hatte auch noch den Vorteil, dass wir uns um die 2 Katzen und den Hund kümmern konnten.
So brachte uns Doris zum Haus, was wunderschön direkt am Meer lag. Wir fühlten uns gleich sehr wohl und Tiere waren glücklich nicht mehr allein zu sein. Nichtsdestotrotz gingen wir mehrmals am Tag zum Busbahnhof um uns auf dem Laufenden zu halten. Doch irgendwann saß auch da niemand mehr, der uns hätte Auskunft geben können. Das einzige was wir noch machen konnten war am Abend auf das Festival in die Cocos Bar zu gehen, etwas zu essen, Bier zu trinken und nach karibischen Klängen unser Hinterteil von links nach rechts wippen zu lassen. Stranden kann manchmal auch schön sein.
Es war spät geworden. Morgen werden wir sehen, wie es weiter geht. Alles ist möglich. 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen